Geschichte
1925 war es Ede Lieb, der das Boxen nach Reutlingen brachte. Zusammen mit seinem Bruder Artur war er einer der Hauptakteure bei den ersten Kampfabenden im „Lindachsaal“ und in der Bundeshalle. Die noch nicht vereinsgebundenen Boxer holte 1926 Wilhelm Krautwasser, Gründungsmitglied des FC Arminia und Mentor der Leichtathleten, zum Sportverein Reutlingen 05. Später hatte die Abteilung, trotz glänzender Veranstaltungen eine wechselvolle Geschichte. Geschlossen traten sie aus dem Verein aus und gründeten einen eigenen Club, den Kampfsport-Verein (KV).
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte der Boxsport im SSV Reutlingen einen kometenhaften Aufstieg. Anfangs der 50er Jahre waren es die Adi Kaimonoff, Sigi Otter, Otto Tahedl, Kalli Floten, Kurt Schmid, Arthur Böhler und Max „Balle“ Brehme, die für Schlagzeilen und gleichzeitig für exzellenten Boxsport sorgten. Reutlingen hatte sich zur Hochburg gemausert und brauchte den Vergleich mit den starken süd- und westdeutschen Teams nicht zu scheuen.
In der Listhalle, die oftmals überfüllt war, gab es im Seilgeviert packende Kämpfe zu sehen. Die Box-Generationen nach Tahedl und Floten ließen es dann wieder ruhiger angehen. Und heute noch existiert die Abteilung, aber trotz aller Bemühungen wird es immer schwieriger, beherzte Kämpfer auszubilden und ins Lager der Aktiven zu führen.